Der Aufbau von Gitarrenakkorden

Unter einem Gitarrenakkord ist der Zusammenklang von zwei oder mehr Tönen zu verstehen. Auf der Gitarre werden bei einem Akkord alle betroffenen Gitarrensaiten gleichzeitig angeschlagen. Somit erklingen die Töne gleichzeitig. Sie stehen in bestimmten Intervallen zueinander. Die Anzahl der entsprechenden Töne, welche man gleichzeitig auf der Gitarre anschlägt entscheidet, ob es sich um einen Dreiklang, Zweiklang, Vierklang oder Fünfklang handelt. In der Harmonielehre werden die Grundsätze der Akkord - Verbindungen festgeschrieben. Als Grundlage für den Aufbau der Gitarrenakkorde dient die Dur-Tonleiter.

Wie ist ein Gitarrenakkord aufgebaut?

In Europa hat sich die Musiktheorie, welche Tonika und Dominante beinhaltet, durchgesetzt. Hier wird der Dreiklang aus Ober- und Untertonreihe gebildet.
Ein Dreiklang in Dur wird daher aus dem 4., 5. und 6. Ton der Obertonreihe gebildet. Der 4., 5, und 6. Ton der Untertonreihe bilden den Moll-Dreiklang.
Die Obertonreihe wird in der Untertonreihe gespiegelt. Die Akkorde beider Reihen bestehen aus zwei Terzen. Der Dur-Dreiklang ist so aufgebaut das über einer großen Terz sich eine kleine Terz befindet. Beim Moll-Dreiklang ist es genau umgekehrt, das heißt das unten die kleine Terz ist und oben drüber die große Terz sich befindet. Große Terz bedeutet das zwischen den Tönen einer Tonleiter sich zwei Ganztonschritte befinden. Der Abstand von c zu e ist zum Beispiel eine große Terz. Eine kleine Terz findet man von e – g da es hier einen Halbton- und einen Ganztonschritt gibt. Diese Töne c – e – g ergeben den normalen C Dur Dreiklang.

Wenn vom Ton d ausgehend zuerst eine kleine Terz und dann eine große Terz genommen wird erhält man den D Moll Dreiklang (d – f – a).
Zusammengefasst ist zu sagen, dass ein Dreiklang in Dur in der Reihenfolge zuerst aus einer großen und dann aus einer kleinen Terz besteht. Bei dem Dreiklang in Moll ist es so, dass dieser zuerst aus einer kleinen und dann aus einer großen Terz besteht.

Ein Dreiklang kann jederzeit erweitert werden mit weiteren Terzen. Hier kommen dann Akkorde zustande mit Quint, Sexte, Septime, oder Oktave Abständen. Der wichtigste und mit der Gitarre am häufigsten gespielte Akkord ist der Dominant-Septakkord. Dieser ist einer auf der fünften Stufe der Tonleiter gebildeter Akkord. Septakkorde sind Vierklänge und mit die Gebräuchlichsten beim spielen auf der Gitarre.

Wie sind die Gitarrenakkorde gekennzeichnet?

Moll-Akkorde werden mit kleinen Buchstaben, und Dur-Akkorde mit großen Buchstaben gekennzeichnet. Sieht man bei der Liedbegleitung für die Gitarre zum Beispiel ein C ist der normale C-Akkord c – e – g gemeint. Steht neben dem C ein kleines m, also Cm, ist der Moll-Akkord von C gemeint c – es – g.
Bei Mollakkorden wird für die Bildung des Tonika-, Subdominanten- und Dominantendreiklanges die harmonische Molltonleiter zugrunde gelegt. Das bedeutet, dass in der Molltonleiter der siebte Ton in Auf- und Abwärtsrichtung erhöht wird. Demnach sind Tonika und Subdominante Moll Dreiklänge, die Dominante ist aber ein Dur Dreiklang.

Beispiele hierfür bei C Dur und A Moll Akkorden

Durch die Verdopplung eines Tones, meist des Grundtones, werden aus den Dreiklängen die vierstimmigen Akkorde. Fügt man, vom Grundton aus gesehen, im Intervallabstand Septime den vierten Ton zum Dominantendreiklang dazu, erhält man einen Dominantseptimenakkord.

Akkordverbindungen in C Dur

In C Dur ist der Dur Dreiklang (c – e – g), also der Akkord C Dur selbst, die Tonika.
Der F Dur Dreiklang (c – a – f) ist die Subdominante.
Und der G Dur Dreiklang (g – b – d), ist die Dominante.
Der Dominant-Septakkord ist hier G7 und besteht aus dem Vierklang g – b – d – f.

Akkordverbindungen in A Moll

In A Moll ist der Moll Dreiklang (a – c – e), also der Akkord A Moll selbst, die Tonika.
Der D Moll Dreiklang (d – f – a) ist die Subdominante.
Und der E Dur Dreiklang (e – gis – h), ist die Dominante.
Der Dominant-Septakkord ist hier E7 und besteht aus dem Vierklang e – gis – d – e.

Gitarrenakkorde Übersicht

Um eine einfache Liedbegleitung ausführen zu können, ist die Kenntnis der Hauptdreiklänge (Tonika, Subdominante, Dominante) notwendig. Ein guter Gitarrenspieler sollte sich diese einprägen, und zwar in jeder Tonart unsere Gitarrenakkorde Übersicht hilft Ihnen dabei.

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