Gitarrensaiten

Eine Gitarre ohne Saiten? Undenkbar. Zumal die Akustik unmittelbar mit der Qualität der Gitarrensaiten zusammenhängt. Daher sollten die Saiten mit größter Sorgfalt ausgewählt werden.

Beschichtete Gitarrensaiten für Westerngitarren
Beschichtete Gitarrensaiten für Westerngitarren (Elixir)

Durch die Schwingung der Saiten wird ein definierter Ton erzeugt, welcher über den Steg an die Decke sowie an eventuell nachgeschaltete Verstärker, Tonabnehmer und Lautsprecher weitergegeben wird. Für das Schwingungsverhalten der Gitarrensaite sind zwei Faktoren von entscheidender Bedeutung: die Dicke (oder Masse) sowie der Zug, welcher auf die Saite der Gitarre ausgeübt wird.

Unterschiede der Gitarrensaiten

Je nach Material wird bei den Saiten für die Gitarre zwischen verschiedenen Typen unterschieden: So kann der Gitarrist zwischen Darmseiten (aus Naturdarm), Carbonsaiten, Nylonsaiten (aus Polyamid) oder Saiten aus Stahl auswählen. Die beiden gebräuchlichsten Typen sind dabei Nylonsaiten und Stahlseiten. Saiten aus Nylon werden vor allem für Klassikgitarren verwendet. Diese verfügen über eine gleichbleibende Dicke, somit kann auch die Zugfestigkeit gewährleistet werden. Denn im Gegensatz zu Darmsaiten werden die mechanischen sowie die schwingtechnischen Eigenschaften von Saiten aus Kunststoff nicht verändert. Auch Stahlsaiten sind bei der Gitarre besonders beliebt. Diese bestehen beispielsweise aus Silber, Bronze oder Nickel, häufig handelt es sich hierbei um Metalllegierungen. Um die Masse zu erhöhen und den Ton tiefer zu machen, werden Nylon- und Stahlsaiten übrigens mit Metalldrähten umsponnen. Denn je kleiner die schwingende Masse ist, desto höher fällt auch der Ton der Gitarre aus. In der Regel werden die Bass-Saiten der Gitarre, also E, A und D, mit Metalldrähten umwickelt.

Welche Saiten für Konzertgitarre?

Bei der Konzertgitarre finden vor allem Darm-, Carbon- und Nylonsaiten Verwendung. Seltener hingegen werden Seiden- oder Seilsaiten eingesetzt. Carbonsaiten bestehen aus einem Kompositmaterial und sind in aller Regel dünner als Saiten aus Nylon. Lesen Sie dazu auch unseren Artikel über Gitarrensaiten für Konzertgitarre.

Welche Saiten für Westerngitarre?

Gitarrensaiten aus Stahl werden vor allem bei der Westerngitarre eingesetzt. Der Klang einer Stahlsaite ist im Direktvergleich zu einer Nylonsaite, lauter und heller.

Welche Saiten für E-Gitarre?

Bei der E-Gitarre werden vor allem Saiten aus Stahldraht oder mit einem umwickelten Stahldrahtkern verwendet. Aufgrund der elektromagnetischen Tonabnehmer benötigt dieser Gitarrentyp stets Saiten aus Metall.

Die Tonhöhe der Saite ist von mehreren Faktoren abhängig. Entscheidend für den jeweiligen Klang sind die Spannung der Gitarrensaite sowie deren Masse und die Länge der schwingenden Saite. Hinzu kommen verschiedene weitere Faktoren wie die Verformbarkeit des Halses oder die Decke der Gitarre, welche auf die jeweilige Mensurlänge der Saite einen direkten Einfluss ausüben. Auch die Saitenlage, also der Abstand zwischen Bundstäbchen und Saite, spielt eine wichtige Rolle: Denn die Saite der Gitarre wird beim Herunterdrücken zusätzlich angespannt und klingt somit höher als theoretisch zu erwarten wäre. Dünnere Saiten müssen deshalb nicht sonderlich stark gespannt werden, um auf den definierten Ton zu kommen. Allerdings muss man bei den dünnen Saiten sehr viel genauer greifen, um eine saubere Intonation zu erreichen. Grundsätzlich gilt: Je höher der Grad der Spannung ausfällt, desto lauter und klarer erklingt auch der Ton der Gitarre. Allerdings ist auch die Spielbarkeit der Saiten umso schwerer.

Haltbarkeit von Gitarrensaiten

Wie lange eine Saite bespielbar ist, hängt ebenfalls von mehreren Faktoren ab. Wer die Gitarre häufig nutzt, wird die Saiten natürlich öfter wechseln müssen. Wie lange die Saiten bespielbar sind, hängt zudem von äußeren Einflüssen wie Luftfeuchtigkeit, Krafteinwirkung beim Spielen sowie Schweiß- und Fettabsonderungen der Haut ab. Je nach Nutzung büßen die Saiten der Gitarre nach mehreren Wochen oder Monaten langsam den Klang ein. Mancher Saitenhersteller versucht dem mithilfe von speziellen Beschichtungen und Materialen entgegenzuwirken. Hauptalterungsgründe sind beispielsweise Korrosion, etwa durch Rost bei den Stahlsaiten, sowie Schmutz, welcher sich zwischen den Vertiefungen der Umspinnung festsetzt. Dies trägt dazu bei, dass sich die Gitarre nicht mehr befriedigend stimmen lässt und der Klang deutlich verschlechtert wird.

Klangeigenschaften und Empfehlungen

Je nach Musikrichtung werden verschiedene Saiten für die Gitarre bevorzugt. Bei Pop, Klassik oder Blues werden vorzugsweise dünnere Saiten verwendet, da diese nicht so stark gespannt werden. Am häufigsten kommen Roundwounds zum Einsatz, deren Basssaiten mit einem runden Draht aus vernickeltem Stahldraht umwickelt sind. Gitarrensaiten mit reinem Stahldraht hingegen werden aufgrund ihres harten und aggressiven Klangs vor allem für Rock oder Metal eingesetzt. Für Jazz hingegen werden vor allem dickere Saiten, sogenannte Flatwounds verwendet, mit Flachdraht umwickelte Saiten. Diese zeichnen sich durch eine höhere Spannung aus, welche die gewölbte Decke der Gitarre besser in Schwingung versetzen kann.

Neben der Bauweise der Gitarre üben auch die Saiten einen wesentlichen Einfluss auf den jeweiligen Klang des Instruments aus. Daher sollte in diesem Bereich keineswegs gespart werden und besser zu qualitativen Saiten renommierter Marken gegriffen werden. Bekannte Hersteller sind beispielsweise Ernie Ball und Elixir.

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Riesiges Sortiment von Gitarrensaiten namhafter Hersteller für alle Arten von Gitarren

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