Gitarrenriffs für E-Gitarre

Wer E-Gitarre spielt, dem wird das Wörtchen "Riff" wohl öfter über den Weg laufen. Meistens in der Form von "Spiel doch mal ein gutes Riff!" oder "Das Riff geht ins Ohr!". Das liegt daran, dass vor allem die Rockmusik von kurzen, aber einprägsamen Gitarren-Riffs lebt, die sich durch den gesamten Song ziehen können.

Was ist ein Riff?

Ganz einfach gesprochen ist ein Riff nichts anderes, als eine Kombination aus Akkordfolge und Anschlagtechnik. In den meisten Fällen ist ein Riff dazu da, einen Song zu begleiten, aber gleichzeitig ein Hauptelement dessen ist. Ein gutes Beispiel dafür ist Smoke on the Water" von Deep Purple. Hier wird bereits im Intro ein Riff etabliert, der ziemlich prägend für das ganze Stück ist. Ein anderes Beispiel ist Bad Moon Rising" von Creedence Clearwater Revival (CCR). Hier geht das eintaktige Intro-Riff direkt in den Rythmus über und wird später zum Zwischenspiel.

Aufbau eines Riffs 1 - Schlagen und Zupfen

Welche Schlagtechnik, auch engl. "Picking-Pattern" genannt, für ein Riff in Frage kommt, hängt maßgeblich davon ab, welches Genre, also welche Art von Musik, gespielt wird. Gehen Sie in Richtung Metal oder Death-Metal ist wohl der klassische Viertelanschlag mit ein paar Variationen gefragt (Iron Man - Black Sabbath), beim Classic-Rock und Pop gibt es von einfachen Anschlägen (Bad to the Bone - George Thorogood) bis zu komplexen Hammer-on und Zupfmustern (Paradise City - Guns N' Roses) eigentlich alles, während Blues- und Jazz-Riffs fast ausschließlich aus Zupfmustern bestehen, wo teilweise nicht einmal mehr klar ist, wo das Riff aufhört und der Rythmus-Part anfängt (Cheek to Cheek - George van Eps).

Wie einfach oder kompliziert eure Schlagtechnik sein soll, bestimmt ihr natürlich selbst. Passt sie an den Stil des Songs und euer eigenes Können an, denkt aber daran, dass ein Riff dominanter ist als ein simpler Rythmus-Part mit Akkorden. Die einfachsten Formen von Riffs sind übrigens Arpeggios. Dabei wird der Akkord einfach in seine Grundteile (einzelne Noten) zerlegt und auf jedem Achtel oder Sechzehntel (je nach Geschwindigkeit) eine Saite gezupft. Das ganze gepaart mit einem Voll-Anschlag oder Powerchord auf dem 1. Beat im 1. Takt kann sich schon ganz gut anhören, hat aber insgesamt wenig Charakter. Äußerst beliebt ist in diesem Zusammenhang das "Shuffeln". Versucht dafür einmal den 1. und 4. sowie den 2. und 3. Beat eines Taktes etwas "zusammen zu schieben". Dadurch wird der Abstand zwischen den Anschlägen kürzer und der Song "swingt". Ein gutes Hörbeispiel hierfür ist "Wall Street Shuffle" von 10cc.

Beispielpatterns:

1 + 2 + 3 + 4 +
E A D X X E A D
X G H e e H G X

1 + 2 + 3 + 4 +
A X ~ X A X ~ X
E X X X E X X X

1 + 2 + 3 + 4 +
~ D E A e H e D
X X X X E X X E

~ = voller Anschlag
EADGHe = gezupfte Saite
X = Pause

Aufbau eines Riffs 2 - Akkorde

In 99% aller Fälle wird mit dem Riff auch direkt die Akkordfolge festgelegt. Das Aufbauen einer solchen, ist zwar normalerweise ziemlich schwer, es gibt allerdings so etwas wie die "generische Akkordharmonie". Hierbei bauen wir uns unsere Akkordfolge einfach nach bestimmten Regeln auf. Wir starten mit einer typischen Kadenz, nämlich Tonika, Subdominante, Dominante = C, F, G und fügen ein paar Füll-Akkorde ein, die dann anhand einer einfachen Progression (Terzschritt abwärtz, Quartschritt aufwärts) zu folgener Akkordfolge zusammengebastelt werden:

C | Am | F | G | C | Am | G | C

Das Ganze funktioniert übrigens mit jeder Tonart und wird seit Jahren für Tausende von Songs (vor allem Pop und Schlager) verwendet. Wer's nicht glaubt braucht sich nur Lieder von Michael Wendler, Tim Toupé oder Helene Fischer anhören. "Atemlos durch die Nacht" hat beispielsweise fast die gleiche Akkordprogression, die wir uns gerade mit ganz einfachen Regeln gebastelt haben.

Aufbau eines Riffs 3 - Länge und Übergang

Wir haben jetzt eine Schlagtechnik und eine Akkordprogression, die wir für unser Riff benutzen können. Was noch fehlt ist aber die richtige Länge sowie ein Übergang zum eigentlichen Rythmus-Part. Zumindest Ersteres ist prinzipiell relativ einfach: Je schneller das Tempo (BPM), desto mehr Takte sollte der Riff haben. Unsere Beispiel-Akkordprogression ist auf acht Takte ausgelegt. Wenn wir die jetzt einmal in verschiedenen Geschwindigkeiten "durchspielen", merken wir schnell, dass dies ein wenig zu viel ist. Gekürzt auf die ersten vier Takte und begrenzt auf Achtel wäre die Länge perfekt für Songs, die ein Tempo von 100 - 140 BPM besitzen. Liegt das Tempo höher, können problemlos alle acht Takte genutzt werden. Wichtig ist, dass wir uns immer wieder ins Gedächtnis rufen, dass ein Riff zwar den Ryhtmus eines Songs angeben kann (Another one bites the dust - Queen), aber nicht muss (Layla - Derek and the Dominoes). In den meisten Fällen geht ein Intro- oder Zwischenspiel-Riff dann in den Rythmus-Part über, wenn entweder das Schlagzeug oder der Gesang einsetzt, wobei es auch hier natürlich ein paar Ausnahmen gibt, die wir aber vernachlässigen können.


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