Stahlsaiten vs. Nylonsaiten - die Wahl der ersten Gitarre

Gerade als Gitarristen-Neuling hat an die Qual der Wahl: Kaufe ich mir für den Anfang eine Konzertgitarre, oder fange ich lieber mit einer Westerngitarre an? Um hier zu einer langfristig zufrieden stellenden Entscheidung zu gelangen, gilt es, sich mit mehreren Aspekten auseinanderzusetzen.

Der klangliche Aspekt

Wer sich erstmals erstmal für die verschiedenen Gitarrentypen interessiert fällt in der Regel folgendes auf: Gitarren mit Nylonsaiten sieht man in der modernen Rock- und Popmusik eher selten, offenbar spielen eher nur Folkoremusiker sowie Flamencogitarristen aus dem spanisch sprachigem Raum auf den zarten Akustikgitarren mit dem weichen warmen Klang der sensiblen Kunststoff-Saiten.

Der metallisch brillante Klang der aus Stahl gefertigten Saiten auf Westerngitarren steht dagegen auch bei lauterer Musik mehr im Vordergrund, jede gespielte Note ist leicht einzuordnen, und die satten Akkorde können es mit lautem Gesang und dem Klangfundament einer gesamten Band aufnehmen.

Genau hier stellt sich die Frage, welche Gitarre für meine Bedürfnisse geeigneter ist: Wer sensible Lieder vortragen möchte, oder eine Gesangsgruppe mit Kindern musikalisch zu begleiten gedenkt, ist mit einem grell-metallischen denkbar schlecht beraten, hier wird ein weicher, runder Klang der Gitarre dem klanglichen Anspruch seiner Darbietung gerecht.

Der Stress mit den Fingerkuppen

Stahlsaiten schmerzen in den Fingerkuppen - so wird es Neulingen oft beigebracht, aber was ist da wirklich dran? Richtig ist, dass man als absoluter Neuling recht schnell Blasen an den Fingerkuppen bekommt, wenn man nicht rechtzeitig merkt, wann man aufhören sollte. Aber warum können gute Gitarristen dann stundenlang lächelnd auf ihrer Westerngitarre spielen? Haben die sich an die Schmerzen gewöhnt?

Nein, ganz im Gegenteil. Spielt man eine Weile auf den dünnen, harten Stahlsaiten, fangen die Fingerkuppen irgendwann an zu brennen - das eindeutige Zeichen, dass es für diesen Tag genug mit dem Gitarre spielen war. Wer aber ein paar Wochen regelmäßig auf seiner Westerngitarre spielt, wird bemerken, dass die täglich mögliche Spielzeit länger und länger wird. Der Grund hierfür liegt buchstäblich auf der Hand: es bildet sich auf den Fingerkuppen unmerklich eine Hautschicht, die sich Hornhaut nennt, man bekommt sozusagen ein dickes Fell. Die Finger passen sich den Bedürfnissen an, aus den ehemals empfindlichen Fingerkuppen werden echte Künstlerwerkzeuge, mit denen auch lange musikalische Darbietungen ein Kinderspiel werden.

Unterschiede auch bei den Griffbrettern

Eine Besonderheit der nylonbesaiteten Konzertgitarren ist das großzügig breite Griffbrett. Haben die meisten Westerngitarren - gemessen am Sattel - ein maximal 43mm breites Griffbrett, geht es bei Konzertgitarren bei 44mm erst los, manchmal sind es bis zu 50mm. Da fällt es selbst Musikern mit besonders breiten Fingern leicht, auch kompliziertere Akkorde sauber erklingen zu lassen.

Das Lagerfeuer-Prinzip

Es ist kein Geheimnis, dass sich helle Klänge sich besser ausbreiten. Von daher gilt die Regel: je größer der Zuhörerkreis ums Lagerfeuer, desto eher sollte man zur Westerngitarre greifen. Der brillante Klang setzt sich einfach besser durch, und der Zuhörerkreis wird einfacher haben, dazu mitsingen zu können. Sitzt man gemütlich mit nur ein paar Leuten zusammen, eignen sich die zarten Klänge der Konzertgitarre besser, und die Menschen in unmittelbarer Umgebung fühlen sich nicht so gestört.

Der Rock and Roll

Auch die elektrischen Gitarren haben schmale Hälse und sind grundsätzlich mit Stahlseiten bestückt. Die typischen Techniken der Rockmusik, wie zum Beispiel das Bending (Ändern der Tonhöhe durch Ziehen der Saiten) oder starke Vibratos ganzer Akkorde lassen sich gut auf der Westerngitarre umsetzen. Wer also mit dem Gedanken liebäugelt, irgendwann auch eine E- Gitarre zu spielen, ist mit seiner Westerngitarre schon bestens vorbereitet.

Zu guter Letzt

Wenn Ihr nun Euer Trauminstrument erworben habt, achtet bitte immer auf die richtigen Saiten!

Wer versucht, seine Westerngitarre mit Nylonsaiten zu bestücken, wird seine Probleme haben. Stahlsaiten sind an einem Ende grundsätzlich mit Ballends, also kleinen Metallrollen versehen, welche einfach mit Steck-Pins an der Brücke befestigt werden. Nylonsaiten müssen dagegen an den passenden Bohrungen der Brücke der Konzertgitarre verknotet werden.

Eine Konzertgitarre mit Stahlsaiten zu versehen ist dagegen theoretisch möglich, aber sehr gefährlich. Der Korpus ist für die starken Metallsaiten nicht kräftig genug konstruiert, und dem Hals fehlt in der Regel der verstärkende Stahlstab. Die falschen Saiten auf der Konzertgitarre können deshalb schnell zu irreparablen Schäden führen.

Uli Blum
Autor auf Gitarrensaiten.de
26.08.2019


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